Bereits seit 2004 wird an hessischen Haupt- und Realschulen die OloV-Strategie mit dem
Ziel eingesetzt, Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Die Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der
Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen besteht aus einer Berufsorientierung und
der Förderung der erforderlichen Ausbildungsreife, der Akquisition von Ausbildungs- und
Praktikumsplätzen, sowie der Vermittlung in eine Ausbildung.
Um den Übergang in den richtigen Beruf, der für die jungen und noch unerfahrenen Schüler mit einer Vielzahl von
Stolpersteinen gespickt ist, so frustfrei und erfolgreich wie möglich zu gestalten, ist eine
individuelle Förderung nötig.
Hier setzt KomPo7 ein, das Kompetenzfeststellungsverfahren
für die Schüler ab der 7. Klasse (KomPo7), weil nur über geeignete Kompetenzfeststellungsverfahren eine
adäquate Berufswahl und die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt gewährleistet
werden können.
Denn der Erfolg und das persönliche Glücksempfinden im Arbeitsleben sind das Resultat der
zugrundeliegenden Kompetenzen des Arbeitnehmers, hier vor allem der beruflichen
Handlungsfähigkeit.
Ist ein Bewerber geeignet, den konkreten Herausforderungen im
Arbeitsleben zu begegnen? Ist dieser befähigt, Probleme allein und im Team zu lösen? Ist er
konfliktfähig, leistungsbereit und selbständig?
KomPo7 wird daher eingesetzt, um die
Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens der Teilnehmer zu überprüfen. Dazu zählen
soziale Kompetenzen ebenso wie personale und methodische Kompetenzen.
Strengen wissenschaftlichen Kriterien folgend, dient das mit öffentlichen Mitteln geförderte KomPo7
also dazu, Schüler und Eltern rechtzeitig auf die Berufsorientierung einzustimmen und die
Stärken und Interessen der Schüler zu evaluieren.
Auf diese Weise kommen die Schüler bereits früh mit der Wirtschaft und ihren Anforderungen in Berührung. Vertreter aus
Unternehmen informieren vor Ort und führen fiktive Job-Interviews durch.
Unter dem Motto „Kompetenzen entdecken, Potentiale nutzen“ hat der Schüler im
Feststellungsverfahren die Aufgabe, sich und seine Kompetenzen selbst einzuschätzen.
Dieser Selbsteinschätzung wird eine professionelle Fremdeinschätzung gegenübergestellt.
Daraus ergibt sich ein ungefähres Kompetenzprofil, das mit den Anforderungen der
Wirtschaft in Beziehung gesetzt und in ein individuelles Förderprofil umgesetzt wird.
Die Methoden des en bloc oder an aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführten Tests sind dabei vielfältig: Aufsätze, Interviews und standardisierte Fragebogen sowie Übungen im Gruppenrahmen unter wechselnder Aufsicht und eine Objektivierung der Testergebnisse führen zu einem verlässlichen Gesamtbild des Schülers, das am Ende schriftlich fixiert wird und Eltern und Schülern einen Leitfaden bietet.
Unsere Klasse 8G von Herrn Tomaselli führte das Programm mit viel Engagement und Spaß durch, wie auf den Bildern zu sehen ist.
Text und Fotos: Cornelia Conrady-Özencakir