„Wir entlassen heute einen ganz besonderen Jahrgang – ihr seid der erste nach Corona“, begrüßte Schulleiter Dr. Björn Faupel am Mittwochnachmittag im Lichtenauer Bürgerhaus die 33 Abiturientinnen und Abiturienten der Freiherr-vom-Stein-Schule, die sich mit ihren Eltern und Verwandten auf die Übergabe der Zeugnisse zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife freuten.
Den Lehrkräften und Eltern dankte Faupel für die zielführende Unterstützung der 22 weiblichen und 11 männlichen Absolventen, von denen 9 eine Durchschnittsnote mit einer 1 vor dem Komma erzielt hatten. Mit 1,0 schnitt Paula Stöhr aus Großalmerode-Laudenbach am besten ab und wird dafür von der Schule für ein Stipendium der Deutschen Studienstiftung vorgeschlagen. Außerdem erhält sie zusammen mit Svetozar Bubalo (Hessisch Lichtenau) und Isabell Füllgraf (Großalmerode-Uengsterode), beide mit einem 1,1er Zeugnis, sowie Tom Troll mit der Note 1,3 ein online-stipendium von e-fellows.
Für besondere Leistungen in ihren Kursen wurden Alina Merdan (Biologie, Chemie und Mathematik), Alina Bauer (Chemie), Isabell Füllgraf (Deutsch und Physik), Mehlika Yavuzkurt (Englisch), Vanessa Wyryma (Geschichte), Paula Stöhr (Mathematik und Physik), Maximilian-Jan Pibiri (Musik), Svetozar Bubalo (Chemie) und Tom Troll (Physik) ausgezeichnet.
Für sein hervorragendes ehrenamtliches Engagement neben der Schule erhielt Maximilian-Jan Pibiri aus den Händen von Erik Meyfarth den Ehrenpreis des Bundestagsabgeordneten Michael Roth (SPD), verbunden mit einer dreitägigen Informationsfahrt in die Bundeshauptstadt Berlin.
„Die Zukunft gehört denen, die an die Schönheit ihrer Träume glauben“, hatte Bürgermeister Dirk Oetzel (SPD) den Absolventen mit auf den Weg gegeben und mit der Verleihung des Kanzler-Johann-Feige-Sonderpreises an Svetozar Bubalo einen Absolventen ausgezeichnet, der mit dem Abitur (1,1) einen seiner Träume in besonderer Weise verwirklicht haben dürfte: Als Siebtklässler war er aus Serbien nach Deutschland gekommen, hat mit viel eigenem Engagement Englisch und Deutsch erlernt und aufgrund seiner schulischen Leistungen sogar ein Schuljahr übersprungen. Nach Aussage seiner Lehrer zeigt er eine stark ausgeprägte Hilfsbereitschaft, ist kommunikativ und setzt sich für Werte ein.
In seiner Rede hatte Oetzel die Absolventen außerdem darauf hingewiesen, dass das Reifezeugnis nicht das Ende einer Reise markiere, sondern den Beginn eines neuen Kapitels und rief ihnen abschließend zu: „ Wer Heli verlässt – kommt zurück – wir brauchen Leute wie euch!“ Als Vertreter des Kreises hatte Erster Kreisbeigeordneter Friedel Lenze (SPD) den Absolventen gewünscht, dass sie möglichst schnell einen Beruf finden, der sie erfüllt – Handel, Handwerk, Lehre und Forschung würden auf sie warten. In ihren Abschiedsworten blickten die Tutorinnen Angelika Kleim und Maren Czirnich sowie Tutor Sebastian Wolf zurück auf die gemeinsame Zeit, sparten aber auch nicht an Ratschlägen für die Zukunft.
Musikalisch umrahmte der Chor der Schule unter der Leitung von Stefanie Lindenau die Abschlussfeier, Timo Lübeck spielte am Klavier. Das Lied „Irischer Reisesegen“ setzte den traditionellen Schlusspunkt.
Text und Fotos: L. Röß, Artikel genehmigt übernommen aus der HNA, Link zum Artikel