Krieg in Europa! Was ist da passiert? Wie kann das sein? Wird es uns auch betreffen?
Mit den Bildern vom Krieg in der Ukraine kamen die Fragen dazu auch im Schulunterricht an. Wir alle waren und sind immer noch ratlos darüber, viele sind fassungslos und verunsichert, einige aus unserer Schule kennen sogar Menschen, die direkt vom Krieg betroffen sind.
Eine Gruppe, bestehend aus der SV, der AG Extrem und weiteren engagierten Schüler:innen und Lehrer:innen, fand sich am Tag nach dem Kriegsausbruch spontan zusammen. Wir hatten den Wunsch, dass wir an unserer Schule einen Ort erschaffen, zu dem die Schüler und Schülerinnen kommen können, um sich über dieses unsagbare Geschehen austauschen zu können. Viele Köpfe waren inspiriert und handelten schnell, um diesen Wunsch schnell wahr werden zu lassen:
Am 01.03. öffneten wir in der Aula den „Open-Space“ zum Ukraine Krieg mit dem Motto „Du willst reden?“ In den Pausen am Dienstag und Mittwoch durchströmten Schüler Schülerinnen die blau-gelbe Aula. Es gab Stationen im Raum, an denen kurze Videos gezeigt wurden, die helfen sollten, den Konflikt besser einzuordnen und andere, an denen blau-gelbe Armbänder geflochten wurden. Es gab Ansprechpartner, mit denen sich kleine Gruppen spontan über die Bedrohungen austauschen konnten und es gab einen abgedunkelten Raum, für die, die nicht reden wollten. Wir haben einen eigenen Film mit Impressionen aus der Ukraine vor und nach Kriegsbeginn gezeigt. In einem Interview erzählt die 19jährige Ukrainerin Dasha, die 2019 als Schülerin zu Besuch an der FvSS war, über ihre persönlichen Erlebnisse in den vergangenen Tagen und über die Sorge um ihre Familie in ihrer Heimatstadt Charkiw.
In dem „Open-Space“ entstand eine friedliche Atmosphäre, die viele miteinander verband: Armbänder wurden verschenkt, Friedenstauben ausgeschnitten auf denen auch Friedensbotschaften verfasst wurden und persönliche Verbindungen zur Ukraine und zu Russland wurden offengelegt und geteilt. Den Wunsch nach Frieden teilten alle Anwesenden, verbanden Schüler:innen und Lehrer:innen.
Nach den besonderen Eindrücken und den vielen positiven Rückmeldungen haben wir entschieden, dass wir diesen Offenen Raum nicht vollständig schließen möchten:
Als Symbol der Solidarität und Verbundenheit kann das Armbändchen mit der Aufschrift „FvSS for Peace“ gegen ein Spende von 1 Euro weiterhin erworben werden. Dieses Geld und alle weiteren gesammelten Spenden werden direkt an die Ukraine-Hilfe des Deutschen Roten Kreuz weitergeleitet.
Informationen über den weiteren Verlauf der Ukraine-Hilfe an der FvSS erscheinen auch über auf unserem Instagram-Auftritt. Dort erfahren Sie auch, welche Spenden zur Zeit sinnvoll sind.
Text : Claudia Pott, Günther Tschiersky, Bilder: Johannes Schomberg