Alles fing mit Mathildas toller Ostergeschichte an: „Der Piepmatz und der Osterhase“! Die Fünftklässlerin hatte die frei erfundene Geschichte so gut geschrieben, dass wir Lesescouts sofort Lust hatten, sie in einem Tischtheater zu präsentieren. Also begannen wir Bilder zu der Geschichte zu malen.



9 Bilder sind es am Ende geworden und zwei Stabfiguren, der Piepmatz und der Osterhase. Für den Moment, als der Piepmatz aus seinem Ei schlüpft und an einem schönen sonnigen Tag das Licht der Welt erblickt, musste natürlich auch die Sonne noch auf einen Stab geklebt werden, um diesen besonderen Moment hervorzuheben. Dann unterlegten wir die Geschichte mit kleinen Musiksequenzen und Vogelgezwitscher und fertig waren wir.
Jetzt wurde geprobt. Doch wer liest welche Textpassage? Und worauf muss beim Lesen geachtet werden? Wer macht die Technik, wer führt die Stabfiguren, wer wechselt die Bilder? Mindestens fünf, besser sechs oder sieben Personen mussten gleichzeitig in Aktion sein, damit unser kleines Tischtheater seine Wirkung entfalten konnte. Und das tat es!
Achtmal haben wir es aufgeführt, viermal im Seniorenheim „Kammerberg“ und viermal im Kindergarten „Kunterbunt“ Eschenstruth sowie in der Kita „Bullerbü“. Die Kindergartenkinder waren ganz bezaubert, besonders Mathildas kleine Schwester! Sie war sichtlich überrascht, als unter den Lesescouts auch ihre Schwester auftauchte. Die Autorin der Geschichte durfte ja nicht fehlen. Sie übernahm als Leserin den Part, in dem der kleine Piepmatz „durch drei Wälder, über 14 Straßen und über einen Fluss“ wandern musste, weil er ja aus dem Nest gefallen war und noch nicht fliegen konnte. Dass er dabei dem Osterhasen begegnete, war natürlich sein Glück, denn der brachte ihm nicht nur bei, bunte Ostereier anzumalen, sondern er nahm ihn auch mit, die Eier für die Kinder zu verstecken. Tja, und das war der Moment, wo der Piepmatz wieder an seinem Ursprungsbaum vorbei kam und seine Familie entdeckte.



Dieses Happy End begeisterte die Kindergartenkinder wie die Senioren. Es gab viel Applaus und alle wünschten sich, dass wir bald wieder kommen, besonders Frau Völker, der wir das Tischtheater im eigenen Zimmer vorführten, da sie zu schwach war, aus dem Bett aufzustehen. Mit der ehemaligen Lehrerin unserer Schule Frau Ladwein (links im Bild) und Frau Siebert ließen sich die Lesescouts am Ende fotografieren.
Vielen Dank an Annika, Ela, Clara, Delara, Mira, Miray, Mathilda und Tayler aus den 6. Klassen! Das war eine schöne Aktion, bei der sich alle aus Kindergarten, Schule und Seniorenheim auf Augenhöhe begegnen konnten.
Text und Fotos: E. Herrmann